Kunstgeschichte und Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie studierte ich an der Humboldt-Universität zu Berlin. Darüberhinaus habe ich einen Gesellenbrief im Tischlerhandwerk und einige Jahre Berufserfahrung im Tischler- und Restaurierungshandwerk.

Holz nimmt daher in meiner Forschung einen besonderen Stellenwert ein, ich spezialisierte mich auf die Ausstattungsgattung Chorgestühl und die verschiedenen Facetten mittelalterlichen Handwerks. In meiner laufenden Dissertation untersuche ich die Gestaltung mittelalterlicher Chorgestühle in der Mark Brandenburg im Kontext liturgischer Anforderungen und der Disposition im Sakralraum.

Freiberuflich war ich tätig u.a. beim Landesamt Halle zur wissenschaftlichen Erforschung der Chorgestühle des Naumburger Doms (Großinventar Naumburger Dom), bei der Inventarisation kirchlichen Kunstgutes für die Evangelische Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz (EKBO), sowie auf archäologischen Ausgrabungen. Bis jüngst war ich wissenschaftliche Mitarbeiterin des Basisprojektes „Genese und Genealogie der Form“ am Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung an der HU Berlin. www.interdisciplinary-laboratory.hu-berlin.de Dort untersuchte ich die Entstehung antiklassischer Stile anhand des spätgotischen Astwerkstiles, einer Ornamentform, die dem geometrischen Maßwerk entgegenläuft. Von besonderem Interesse waren einerseits die Morphologie vegetabiler Ornamente, die von Materialwahl und Bearbeitungstechnik beeinflusst wird, andererseits auch die Transfermedien, die erst eine Übertragung des Ornamentes auf unterschiedliche Kunstgattungen ermöglichen. Im Auftrag der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt erarbeite ich derzeit gemeinsam mit Dr. Heiko Brandl ein neues Großinventar des Halberstädter Domes. Neben der Baugeschichte dieses mittelalterlichen Ausnahmebaus werden wir natürlich auch das Chorgestühl angemessen würdigen.

Zu meinen Publikationen zählen u.a. Die handarbeitende Maria, ein Vorbild für die Handwerkerfrau des Mittelalters? In: Frauen im Handwerk, Perspektiven der Forschung. Tagungsband, 13.-14.11.2008 in Hagen, (Forschungsbeiträge zu Handwerk und Technik 19), Hagen/Westf. 2009, 37-46. Sowie verschiedene Aufsätze zu Chorgestühlen der Mark Brandenburg. Empfehlen möchte ich meinen Aufsatz Mittelalterliches Chorgestühl im Protestantischen Kirchenraum. Die Geschichte einer Aneignung unter besonderer Berücksichtigung der frühen preußischen Denkmalpflege, erschienen im Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte, Bd. 64 (2013). Eine Übersicht finden Sie unter Publikationen.